Die Brennereianlage befindet sich auf dem neusten Stand der Technik. Der Kupferkesse (Brennblase) fasst 148 Liter pro Brand. Beim Brennen wird der Kessel mit Obstmaische gefüllt und mit Holzfeuer erhitzt. Die Brennblase ist von einem Wasserbad umgeben, so dass die Maische im Kessel nicht anbrennen kann. Die Maische wird während dem Brennvorgang ständig durch ein starkes Rührwerk umgerührt, so dass eine gleichmäßige Wärmeverteilung stattfindet. Die Alkoholdämpfe steigen durch Kolonne in die Verstärkerböden. Die niedergeistigen Alkoholdämpfe kondensieren dort und werden in die Brennblase zurückgeleitet. Die höherprozentigen Dämpfe steigen hoch in den Dephlegmator (Kühlstufe), wo die niedergeistigen Dämpfe wiederum kondensieren und in die Verstärkerböden zurückfließen, während die hochgeistigen Weingeistdämpfe über einen Kupferkatalysator durch das Geistrohr in den Kühler gelangen. Der Kupferkatalysator bindet die bei Steinobstbränden vorkommende Blausäure, die ansonsten in dem späteren Destillat zur Bildung von gesundheitsschädlichem Ethylcarbamat führen könnte. Im Röhrenkühler werden die Weingeistdämpfe verdichtet, sie verflüssigen sich und laufen sodann als Branntwein durch die Vorlage in das Auffanggefäß. Während dem gesamten Brennprozess achten wir besonders auf eine langsame und schonende Destillation. Nur so bleibt das Aroma der Frucht im Schnaps erhalten. Wir beachten die strikte Trennung des verwertbaren Alkohols, dem sogenannten Mittellauf von dem Vor- und Nachlauf. Dadurch wird der störende Fuselgeschmack vermieden. Der verwertbare Schnaps hat im Schnitt eine Alkoholstärke von ca. 65 vol%. Um ihn auf Trinkstärke von 40 vol% herunter zu setzen verwenden wir Bodenseewasser. Danach muß der Schnaps nur noch filtriert und in Flaschen abgefüllt werden. Auf Zusatzstoffe wie Aromastoffe oder Zuckercouleur verzichten wir vollständig